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Rainer Schamberger

Instant Payments mit Potenzial im Einzelhandel

Der politische Wille zu mehr europäischer Payment-Unabhängigkeit und die erkennbaren Vorteile von Instant Payments für die am Kreislauf beteiligten Akteure lassen eine pan-europäische Bezahlart im Einzelhandel, die auf bestehenden SCT Inst Infrastrukturen aufsetzt, zum realistischen und attraktiven Szenario werden, auch wenn einige Hürden in der Umsetzung noch zu nehmen sind. Der Trend zu Account-to-Account basierten Bezahlarten im SEPA-Raum ist erkennbar, ebenso die unternehmerische Bereitschaft der Dienstleistungsanbieter, sich mit Produktinnovationen einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen und damit einen Beitrag zu Vielfalt und Wettbewerbsfähigkeit zu leisten.

Die vorliegende Analyse der Eurogroup Consulting in Zusammenarbeit mit der Österreichischen Nationalbank und zwei Universitäten lässt deutliche Vorteile des Einsatzes von SCT Inst für alle Akteure sowie für die Wettbewerbsfähigkeit des SEPA-Wirtschaftsraums insgesamt erkennen:

Konsumenten erwarten Bequemlichkeit, einfache und schnelle Handhabung, Sicherheit, keine Kosten, Konsumentenschutz und Zusatznutzen. Der Erfolg digitaler Ökosysteme und Payment eingebettet in Marktplätze zeigen den Vorteil bequemer und medienbruchfreier Zahlungen.

Händler erwarten niedrige Kosten, freie Dienstleisterauswahl und Transaktionsbündelung. Niedrige Kosten und eine große Auswahl an Dienstleistern sowie starkes Branding erhöhen die Akzeptanz im Handel. Neue Vergütungsmodelle werden durch die Veränderung des Acquirings möglich.

Issuer erwarten Wiederverwendung bestehender SCT Infrastrukturen und hohe Endkundenrelevanz. SCT Inst ist die logische Weiterentwicklung bestehender SCT Infrastrukturen und ermöglicht die Wiederverwendung getätigter Investitionen mit geringem Mehraufwand. Issuer können ihre Processing-Kosten gegenüber ICS-Debit (International Card Schemes) um bis zu Faktor 14 senken.

Instant Payments (IP) haben das Potenzial, Karten-, Bargeld- und andere Zahlungsarten zu ersetzen. In Österreich und Deutschland sind perspektivisch über 40% der Händler-Umsätze mit Schwerpunkt der Betrachtung des Debitkarten-Potenzials durch IP substituierbar.

Request-to-Pay kann eine einfache Kommunikation zwischen Kunden-Wallet und Händler ermöglichen. Nutzerfreundliche Lösungen zur Anforderung und Auslösung einer Zahlung am Point of Sale (POS) schaffen Anwendungen mit hohem Komfort und Geschwindigkeit.

Issuer-Händler-Partnerschaften bieten Kunden Mehrwert und schaffen Use Cases mit höherer Kundenbindung, Akzeptanz von IP als Zahlungsinstrument und potenzielle Zusatzerträge. Issuer und Händler. Diese können durch bi- und multilaterale Vereinbarungen neue Geschäfts- und Vergütungsmodelle generieren.

Silos brechen auf, flache und einfache Strukturen entstehen. Account-to-Account Bezahlarten schaffen Alternativen zu etablierten Kartenprozessen und tradierten Payment-Silos. Überflüssige Schichten und Leistungsbausteine entfallen, festgefahrene Strukturen werden geöffnet und mehr Wettbewerb und Innovationskraft entstehen.

Beispiele angewandter IP in Europa sind schon in Planung und Umsetzung. Mit den EMPSA-Mitgliedern (European Mobile Payment Systems Association) als „bottom-up“-Beispiel angewandter IP und der EPI (European Payments Initiative) als pan-europäischer Ansatz gibt es heute schon Beispiele innovativer Payment-Lösungen basierend auf bestehender Konto-Infrastruktur.

Die Kombination aus Open Banking und IP generiert neue Use Cases und schafft Investitionssicherheit für Akteure. Einheitliche Regeln und faire Verteilung von Erträgen schaffen Investitionssicherheit und ein „equal playing-field“ für Issuer, Händler und FinTechs.

Politik und Regulatorik schaffen den Rahmen für europäische Payment-Lösungen. Die europäischen Institutionen fördern und fordern eine eigenständige europäische Bezahlart für den Einzelhandel als Gegengewicht zu den internationalen Karten-Schemes. Die Marktfragmentierung soll durch eine interoperable pan-europäische Lösung behoben werden.


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