ORG/IT-Strategie

IT-Neuausrichtung

Jörg Schnabel

IHR ANSPRECHPARTNER

Die IT in Banken und Versicherungen nachhaltig und zukunftssicher aufstellen

IT im Dilemma zwischen Innovations- und Kostendruck

Anlass für eine Neuausrichtung der IT sind heutzutage oftmals schwerwiegende Feststellungen durch Prüfer, sei es nun EZB, BaFin, interne Revision oder Wirtschaftsprüfer.
Dies in Kombination mit dem anhaltenden Druck, Kosten zu senken und Innovation zu fördern, führt vielfach zu personellen Wechseln in der Führungsebene und damit auch zu kompletten Neuausrichtungen der ORG/IT-Bereiche.

Hierbei können im Wesentlichen vier Hauptanlässe für eine Neuausrichtung identifiziert werden:

  1. Prüfungsfeststellungen
  2. Hohe Unzufriedenheit der Fachbereiche mit der ORG/IT (Nachweis über etablierte regelmäßige Zufriedenheitsumfragen, Servicegespräche oder projekthaft über strukturierte Interviews)
  3. Mangelhaftes Time to market und nicht ausreichende Betriebsstabilität
  4. Hoher Kostendruck durch wegbrechende Margen oder Niedrigzinsen

Zu 1) Die Prüfungsfeststellungen werden vielfach noch einzeln abgearbeitet. Dies führt aber nur kurzfristig zum Erfolg und hat nach unserer Erfahrung nur selten Bestand. Fokus sollte hier die Bündelung aller Anforderungen sein und die Bildung kohärenter Umsetzungspakete, die in Abstimmung mit den IT-Architekten ein konsistentes Maßnahmenprogramm ergeben, welches dann auch so mit der BaFin o.a. entsprechend abzustimmen ist.

Zu 2) Bei dem Stichwort „Zusammenarbeit IT – Fachbereiche“ sind die Schlagwörter „Agilität“ oder „Scrum“ aktuell kaum noch wegzudenken. Auch wir halten diese Modelle für wertvolle Ansätze, die das Lösungsspektrum entsprechend erweitern können. Allerdings plädieren wir für einen spezifischen Ansatz, der individuell auf die Leistungsfähigkeit, Historie und Kultur des jeweiligen Kunden angepasst ist. Die möglichen Zielbilder können dabei von pilothafter agiler Umsetzung einzelner Projekte, über die Etablierung „stehender Teams“ im Rahmen eines „Design to team-Ansatzes“ bis zu vollständiger „agiler“ Ausrichtung des ORG/IT-Bereiches gehen. Die pauschale Einführung von „Scrum“ als Allheilmittel ist nicht zielführend.

Zu 3) Insbesondere in den letzten zwei Jahren häufen sich die Meldungen über Systemausfälle und massive Cyberattacken bei Finanzdienstleistern aller Größen und Arten von Großbanken bis zu Verbund-Rechenzentren. Dies hängt vielfach mit der mangelnden Vernetzung der historisch gewachsenen Altsysteme und den in den vergangenen Jahren angeflanschten neuen Front-Ends, Apps und Services zusammen. Die IT-Bereiche agieren hier oftmals als Getriebene ohne Nutzung bzw. Einhaltung lang- und mittelfristiger Entwicklungsziele. Wir setzen hier auf unser bewährtes Building Block-Modell und die systematische Prüfung und Einführung neuer Technologien zur Verbesserung der Vernetzung bzw. der Betriebsstabilität (z.B. Cloud-Technologien, Container-Lösungen oder Microservices).

Zu 4) Vor dem Hintergrund der angeführten Handlungsfelder ist die gleichzeitige Einhaltung eines definierten Kostenrahmens oder sogar die Senkung der IT-Kosten eine entsprechend große Herausforderung. Schlüssel zum Erfolg sehen wir hier insbesondere in der Optimierung und Komplexitätsreduktion der Anwendungslandschaft, der Verbesserung der IT-Governance durch Maßnahmen zur Weiterentwicklung des IT-Managements (speziell IT-Controlling) sowie der engeren Zusammenarbeit mit den Fachbereichen und dem konsequenten Abbau externer Unterstützung.

Bündelung in einem konsolidierten Neuausrichtungsprogramm

Zur Erreichung der vorgenannten Ziele werden die identifizierten Maßnahmen oftmals in einem Programm gebündelt, welches die ermittelten Defizite priorisiert behebt.

Abbildung Roadmap Neuausrichtung IT: Kerninhalte einer IT professionalisieren

Breite Akzeptanz bei den Beteiligten

Hierbei ist es wichtig, ein solches Programm zur Neuausrichtung schrittweise anzugehen. In der Regel schlägt EUROGROUP CONSULTING für die IT-Neuausrichtung mehrere Phasen vor – von der initialen Neuausrichtung kommend, über eine nachhaltige Leistungssteigerung und Professionalisierung hin zu einer kontinuierlichen Wettbewerbsfähigkeit als abschließende Phase.

Aufgrund unserer langjährigen Projekterfahrungen wissen wir, dass eine erfolgreiche Neuausrichtung immer nur dann gelingen kann, wenn sie auf einer abgestimmten und von allen Beteiligten (Vorstand, IT-Mitarbeiter und Fachbereiche) getragenen Positionierung der IT-Arbeit basiert.

Die umfangreichen Anpassungen sind tiefgehend und nicht nur rein regulatorischer oder technologischer Art, sondern insbesondere neue Prozesse und Zusammenarbeitsmodelle erfordern auch kulturelle Änderungen. Daher empfehlen wir in solchen Großprogrammen immer die Begleitung durch ein professionelles Change-Management, um das Verständnis, den Austausch sowie die Transparenz entsprechend zu fördern.

Ziele und Erfolge einer IT-Neuausrichtung sollten messbar und ausweisbar für die Fachbereiche sein. Die Neuausrichtung einer IT sollte sich in der Zufriedenheit der Fachbereiche widerspiegeln und zugleich zentral gesetzte Kostenziele treffen.


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